Dierikon ist ein wichtiger Arbeitsplatzstandort in der Region. Mit dem Rontalzentrum wird an gut erschlossener Lage zukunftsgerichtet Gewerbe- und Wohnraum in attraktiver Architektur geschaffen. Der Baubeginn ist für 2021 geplant.
Dierikon ist ein wichtiger Arbeitsplatzstandort in der Region. Mit dem Rontalzentrum wird an gut erschlossener Lage zukunftsgerichtet Gewerbe- und Wohnraum in attraktiver Architektur geschaffen. Der Baubeginn ist für 2021 geplant.
Die Gemeinde Dierikon und die Dierinvest AG beabsichtigen, das rund 18‘800 m2 grosse Rockwell-Areal neu zu entwickeln. Das Areal liegt gemäss heutigem Zonenplan in einer Arbeitszone mit gewerblicher und industrieller Nutzung. Mittels eines Bebauungsplans soll eine gemischte Zone mit Wohnen, Büro, Dienstleistung und Gewerbe entstehen. Geplant sind gewerbliche Nutzungen in einem dreigeschossigen Sockel und darüber rund 350 Wohnungen in vier aufgesetzten Wohnbauten. Das Projekt ist eine Entwicklung der Dierinvest AG, die zu gleichen Teilen von der Schindler Holding AG und der Halter AG gehalten wird.
Die Lage des heute nicht öffentlich zugänglichen Areals stellte einige Herausforderungen an die Entwickler. Der Architekt Iwan Bühler aus Luzern hat aber mit seinem Entwurf einen überzeugenden Vorschlag gemacht: Die ersten drei Geschosse der Überbauung sind ungefähr gleich hoch wie die umliegenden Gewerbebauten. Darauf kommt eine begrünte Dachlandschaft mit kleinen Wegen und Aufenthaltsbereichen zu liegen. Dieser erhöhte Aussenraum dient als Erdgeschoss für die vier Wohnhäuser, die sich in die Höhe entwickeln und gleichzeitig als Erholungsraum für die Beschäftigten der Sockelgeschosse. Die erste Wohnung kommt so auf rund 17 Metern umgeben von viel Grün gelegen. Bereits in dieser Höhe reicht die Sicht über die umliegenden Gewerbebauten in die Ferne. Durch die geschickte Überlagerung der Nutzungen und die Höhenentwicklung bietet der Standort eine sehr gute Wohnqualität mit Blick Richtung Pilatus oder Rigi. Sämtliche Wohnräume werden von Lärmimmissionen des Strassen- und Bahnverkehrs durch bauliche Massnahmen geschützt. Der Bus hält quasi vor der Haustür und die S-Bahn-Station Buchrain ermöglicht bequemes Pendeln zum Arbeitsplatz. Durch das breite Angebot mit diversen Einkaufs-, Dienstleistungs- und Gastronomieangeboten in Gehdistanz kann man getrost auf das Auto verzichten.
Im neuen Rontalzentrum wird das Angebot an Gewerbeflächen ausgebaut. Gleichzeitig entsteht neuer, hochwertiger Wohnraum mit Miet- und Eigentumswohnungen. Insofern wird die bestehende Nutzung nicht vollständig transformiert, sondern mit einem Zusatzangebot ergänzt.
Aufgrund der zukünftig gemischten Nutzung des Areals wird der Umgebungsgestaltung und der Freiraumqualität ein hoher Stellenwert beigemessen. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurde deshalb im Sommer 2016 ein Studienauftrag für Freiraum und Landschaft durchgeführt. Das vorliegende Richtprojekt des Bebauungsplans integriert die siegreiche Studie von freiraumarchitektur aus Luzern und das Bebauungskonzept des ebenfalls aus Luzern stammenden Architekturbüros Iwan Bühler.
Nebst der vertraglich vereinbarten Mehrwertabschöpfung generiert das Rontalzentrum einen Mehrnutzen für die Öffentlichkeit. Mit dem Projekt entstehen öffentliche Fusswege diagonal über das Areal, wodurch die Verbindung zwischen Dorfzentrum und S-Bahn-Station erleichtert wird. Zusätzlichen Komfort soll die geplante Fussgängerquerung über die Kantonsstrasse bieten, die durch die Gemeinde geplant und über einen Infrastrukturbeitrag der Entwicklerin finanziert wird. Auch mit dem Velo kann das Areal zukünftig befahren werden, da für Bewohnende und Besuchende eine direkte Verbindung vom Radweg entlang der Zugerstrasse entsteht. Gleichzeitig wird das gesamte Areal frei von Autoverkehr gehalten. Insgesamt wird die Situation um das Areal künftig freundlich sein, weil die Menschen dort nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen und für Belebung nach Feierabend sorgen werden.
Die geplante Wohnnutzung im neuen Rontalzentrum bedarf einer Umzonung und Genehmigung eines Bebauungsplans durch die Gemeindeversammlung in Dierikon. Die öffentliche Auflage ist im Februar 2019 erfolgt, so dass die Dieriker Stimmbevölkerung demnächst über den Bebauungsplan und die Teilzonenplanänderung befinden kann. Der Baubeginn ist für 2021 geplant. Nach einer rund dreijährigen Bauphase können die neuen Bewohnerinnen und Bewohner voraussichtlich 2024 einziehen.